Liebe Leserinnen,
Liebe Leser.

Es ist, als hätte der Himmel es geschickt.

Und zwar eine wunderbar Mut machende wahre Geschichte für alle:

Im Spätsommer dieses Jahres kam eine neue Patientin zu mir. Ihre Diagnose war denkbar ungünstig. Sie hatte einen Eierstockkrebs der bereits stark metastasiert war und zudem hatte sich schon Aszites (= Bauchwasser) gebildet. Im Krankenhaus überlegte sie sich dass es – wenn dies jetzt alles gewesen sein sollte – auch in Ordnung wäre. Sie empfand, dass sie ein gutes Leben gehabt hätte. Hatte ihr Bestes gegeben, ein liebevolles Umfeld und nun ja: wenn sie nun sterben müsste, dann hätte sie ihren Frieden damit machen können.

Der Anstoß, den „Kampf“ aufzunehmen, kam von ihren Freunden. Und sie überlegte sich das gut. Mit dem Ergebnis, dass sie es versuchen wollte.
So kam sie zu mir. Wir erarbeiteten ein intensives Therapiekonzept, das unter anderem Heilpilze, Enzymgaben, orthomolekulare Therapie und Vitamin C hochdosiert integrierte. Aber nicht nur das. Sie nahm einfach alles an, was ihr sinnvoll erschien. Sie machte eine Chemotherapie. Ging zu einer Therapeutin, die energetisch mit ihr arbeitete. Ließ eine Schwermetallausleitung vornehmen. Stellte die Ernährung komplett um. Hörte auf zu rauchen. Nahm spirituelle Unterstützung an. Es war oft nicht leicht. Aber sie ging den Weg, der sich vor ihr auftat.
Es war bei aller Aktivität keine Beliebigkeit zu sehen. Alles hatte seinen Sinn. Angesichts der schlimmen Prognose sagte sie „JA“ zu allem, was ihr wichtig erschien. Nicht ohne die Dinge gut abzuwägen, aber immer mit dem Focus auf die Kernfrage: „Was kann meiner Genesung dienen und was schadet mir?“

Alle Beteiligten durften das Staunen lernen.
Sie durchlief die Chemotherapie mit geringen Nebenwirkungen.
Und nun, Mitte Dezember: ein unauffälliges CT, keine Metastasen mehr. Und ein Tumormarker von dem man nur träumen kann.

Jetzt kann die Reise weitergehen. Das akute Feuer ist gelöscht. Entspannung und große Freude dürfen Raum einnehmen. Daraus entsteht der Plan für die Vorbeugung gegen ein Neuaufflammen.

Was diesen Erfolg brachte? Die Summe, das Zusammenspiel von allen Ansätzen. Das Beste aus allen Schulen. Dies gepaart mit einer inneren Haltung. Wenn ich bedenke, wie oft Patienten bei einer ernsten Diagnose aus Angst immer noch schachern und dies ablehnen und jenes zu teuer finden aber das dritte dann viel zu teuer erkaufen – dann wünsche ich ihnen oft genau diese Fähigkeit „JA“ zu sagen zu allem Guten und zur Veränderung.

In diesem Sinne ist mein Weihnachtsgruß:

Es gibt ein „irgendwann“ und ein „jetzt“.
Manches braucht seine Zeit zum Reifen, anderes wiederum
gehört einfach nicht auf die lange Bank. Ich wünsche ein gutes Händchen,
wann immer es darum geht, stimmige Entscheidungen zu treffen.
Und natürlich Gesundheit, Kraft und alles Gute für’s Neue Jahr.
Allen, die krank sind, zudem Zuversicht und ein heilsames Umfeld.

Frohe Weihnachtstage und einen friedlichen Jahreswechsel!

Helga Wiesmann