Blasenentzündung? Kennen Sie das?
Sie denken an nichts Böses, gehen zur Toilette – und…. – uhhh, es brennt und schmerzt beim Wasserlassen. Schon wieder. Dies ist ein echt frustrierender Moment.
Oftmals nach dem Liebesspiel kommt es vor, oder auch wenn es „unten rum“ kalt geworden ist – angefangen bei den Füßen. Manchmal im Zusammenhang mit der Regelblutung.
Und gleich kommt zum Frust noch das Antibiotikum dazu.
Denn spätestens dann, wenn Blut im Urin ist sollten Sie mit der Entzündung nicht spaßen. Bei Frauen ist die Harnröhre nur vier Zentimeter lang und Keime sind schnell in der Blase. Wenn dort richtig Aufruhr ist dann kann das Ganze auch aufsteigen zum Nierenbecken.
Beteiligt sind hier eigentlich ganz normale Keime. Manchmal Darmbakterien (E-coli), eher seltener Pilze oder Viren. Auf jeden Fall spielt eines mit: unser Immunsystem. Wenn Sie häufiger eine Blasenentzündung haben dann ist dies ein recht sicheres Zeichen für ein angeschlagenes Immunsystem. Und wenn Sie dann jeweils eine antibiotische Kur machen müssen – ist die Blase zwar wieder entzündungsfrei, dafür aber Ihr Immunsystem im Darm sehr angeschlagen. Da beisst sich doch die Katz selbst in den Schwanz.
Was also ist zu tun bei Blasenentzündung?
- Beim ersten Brennen: einen großen Löffel Kaisernatron in einem Glas Wasser auflösen und trinken. Schmeckt scheusslich. Bewirkt aber rasch ein Nachlassen des Brennens und Sie gewinnen Zeit. Trinken Sie nachfolgend innerhalb zwei Stunden ca. zwei Liter Wasser. Gegebenenfalls wiederholen Sie diese Prozedur nach einem halben Tag.
- Wärmeflasche. Warmes Fussbad.
- Nehmen Sie D-Mannose ein. Dies ist eine Zuckerform die vom Körper langsam und sehr unvollständig resorbiert – allerdings über die Nieren ausgeschieden wird und bei dieser Gelegenheit in der Blase Bakterien bindet und ausspült. Es gibt eine interessante Studie dazu – lesen Sie gerne einmal hier: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/d-mannose-ia.html
- Trinken Sie reichlich und gerne auch einen Blasen- und Nierentee. Bärentraube und Goldrute spülen die Harnwege gut aus sodass keine Bakterien sich einnisten können und sie haben auch eine (sehr leichte) antibiotische Wirkung.
- Cranberries in jeder Form – als Saft, als Frucht und auch verkapselt – sind hilfreich und wirkliche Könner. Sie schützen die Schleimhaut und wirken antibiotisch. Und stimulieren das Immunsystem. Wichtig ist hier eine ausreichende Dosierung.
- Kurkuma wirkt stark entzündungshemmend, vor allem im Darm und indirekt auch auf die Blase. Wenn wir einerseits eine antibakterielle Wirkung durch Cranberries und D-Mannose haben, ergänzt der Kurkuma dies von der anti-entzündlichen Seite her: er schützt und regeneriert Gewebe.
- Eine gesunde Darmflora stützt ein gutes Immunsystem. Wenn die Darmflora aus dem Lot geraten ist (und das ist sehr häufig der Fall) dann können bestimmte schützende Antikörper nicht ausreichend gebildet werden und damit steigt die Infektneigung (auch die zu Harnwegsinfekten). Grundsätzlich rate ich zu einer probiotischen Kur um das Immunsystem zu stärken.
Vorbeugen…
Wie gesagt: wenn sich das Ganze erstmal ausgewachsen hat dann bleibt nur der Griff zum Antibiotikum. Doch Sie können sich auch entscheiden:
Dieses Mal ist möglicherweise das letzte Mal mit dieser frustrierenden Angelegenheit. Sie werden dann vielleicht eine Kur erwägen zur Stärkung des Immunsystems – sowohl lokal als auch im Gesamten gesehen. Sie können eine Weile gute Vorbeugung betreiben.
Ich helfe Ihnen gerne dabei.