Manchmal sind Antibiotika ein Segen.
Nämlich genau dann, wenn wir einen bakteriellen Infekt haben. Zu früheren Zeiten starben Menschen an Infektionskrankheiten zu Tausenden. Seit der Erfindung des Penicillins und der modernen Antibiotika ist das lange Zeit kein Thema mehr gewesen. Heute allerdings kehrt sich das Ganze um: auch die Bakterien wollen überleben und bilden Resistenzen aus, die unsere Medikamente aushebeln. Somit haben wir weltweit wieder eine steigende Herausforderung, Infektionen zu bewältigen.
Lange Zeit wurden Antibiotika viel zu wahllos eingesetzt: ich erinnere mich gut daran, dass ich auf Lanzarote fast aus jedem Arztgespräch mit einem Rezept für ein Antibiotikum entlassen wurde. Bei jeder Husten-Schnupfen-Heiserkeit: Antibiotikum. In Deutschland wurde (und wird) es häufig genau so praktiziert. Es ist hier zu wünschen, dass sich diese Praxis ändert und dass diejenigen Reserve-Antibiotika, die noch existieren, auch wirkungsvoll in Notfällen eingesetzt werden können.
Was tun, wenn Sie um eine antibiotische Kur nicht herumkommen?
Nehmen Sie das Medikament auf jeden Fall so, wie Ihre Ärztin, Ihr Arzt es angewiesen hat. Verzichten Sie sicherheitshalber darauf, zeitgleich Milchprodukte zu sich zu nehmen. Aber in einem Abstand von zwei Stunden können Sie Joghurt, Käse, Butter, Kefir & Co essen. Auch ein Probiotikum können Sie begleitend zur Antibiose einnehmen. Bitte achten Sie hier allerdings auch auf einen zeitlichen Abstand von zwei Stunden. Wenn Sie so vorgehen, dann kann das Probiotikum dabei helfen, die sogenannte „Antibiotika-assoziierte-Diarrhoe (AAD)“ zu verhindern. Zudem gibt es auch noch andere Möglichkeiten, eine Antibiose zu unterstützen, hier ein Beispiel:
- Sie haben eine Blasenentzündung und nehmen Antibiotika? Dann kombinieren Sie dazu Cranberry-Extrakt, D-Mannose und einen Tee aus Goldrute und Brennesseln.
Dies ist übrigens wieder mal ein Beispiel dafür, dass die Kombination aus Schulmedizin und Naturheilkunde hilfreich und zielführend ist.
Anti-Biose heisst soviel wie: gegen das Leben.
Pro-Biose heisst soviel wie: für das Leben.
Eine Antibiose tötet krankmachende Keime (meistens) wirkungsvoll ab. Gut so. Aber sie schädigt, je nachdem wie lange sie geht, Ihre Darmflora nachhaltig – und somit auch Ihr Immunsystem. Auch können Nährstoffe nicht mehr richtig aufgenommen werden, bestimmte Vitamine nicht mehr hergestellt werden und mit all dem geht unsere Vitalität in den Keller.
So bauen Sie Ihre Darmflora wieder auf:
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Probiotisch:
- mit einem guten Probiotikum (das immer auch präbiotische Anteile hat)
- mit Joghurt, Käse, Buttermilch, Quark, Kefir & Co
- mit Sauerkraut und fermentierten Lebensmitteln wie z.B. dem Kanne Brottrunk, Kimchi, Miso
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Präbiotisch:
- mit Leinsamen, Flohsamen
- mit Vollkornprodukten
- mit Früchten wie Äpfel, Bananen
- mit Spargel, Artischocken, Brokkoli
- mit Resistenter Stärke Typ 3, Akazienfaser, Inulin, Topinambur
Was Sie in dieser Zeit meiden sollten:
Weissmehl, tierisches Fett, Alkohol und: Zucker.
Zucker schädigt nachweislich die Darmflora und fördert Entzündungen. Er feuert das Wachstum von gesundheitsschädlichen Pilzen wie z.B. Candida an. Diese wiederum bringen das Gleichgewicht im Darm aus dem Lot.
Die Haltung zu diesem Thema:
Wir haben es uns angewöhnt, dass wir gegebenenfalls einfach ein Antibiotikum nehmen und nach fünf Tagen ist alles wieder gut. Das ist aber nur scheinbar richtig. Denn Antibiotika haben Nebenwirkungen und diese können uns noch eine ganze Zeit lang beschäftigen.
Achten Sie also gut auf sich. Kombinieren Sie, wann immer es geht, Schulmedizin mit Naturheilkunde.
Und vielleicht ist es ja auch eine gute Gelegenheit für eine wirkliche Darmsanierung. Damit leisten Sie Ihren Beitrag dazu, dass die Infekte sich nicht ständig wiederholen und dass Ihr Immunsystem dauerhaft gestärkt wird.
In diesem Fall: fragen Sie mich einfach. Rufen Sie gerne an, wir vereinbaren einen Termin und machen für Sie einen Darmgesundheitsplan. Meine Telefonnummer: 0681/97 05 95 94
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