Ums Vitamin D wird in letzter Zeit weniger gestritten als noch vor einigen Jahren. Da wurden Therapeuten als verwirrte Exoten betrachtet, wenn sie  Patient*innen eine Nahrungsergänzung damit empfahlen.

Ich durfte in meiner Praxis so viele Beispiele dafür sehen, dass Symptome sich mit einer gezielten Substitution von Vitamin D deutlich besserten, bei den verschiedensten Erkrankungen. Natürlich im Rahmen eines Gesamtkonzeptes und nach vorheriger Bestimmung des Vitamin D im Blut. Übrigens:

Ja, die meisten Menschen weisen einen Mangel an Vitamin D auf.

Vitamin D wird von den meisten Onkologen immer noch nicht beachtet, geschweige denn in die Therapie als Ergänzung mit aufgenommen. Könnte sein, dass sich das bald ändert:

Es gibt drei neue Metaanalysen, die mehr als interessante Ergebnisse brachten. Das Gute daran: sie sind relativ neu, aus 2019, und damit wirklich aktuell. Und sie sind offenbar sehr gründlich aufgebaut gewesen und in verlässlichen Medien publiziert worden.

Es kam zutage:

Die tägliche Zufuhr von Vitamin D verringert das Risiko der Sterblichkeit bei Krebs

Und zwar um durchschnittlich dreizehn Prozent. Das ist eigentlich sensationell. Zu bedenken ist hier, dass es sich tatsächlich um die tägliche Einnahme handelt, sie ist offenbar deutlich einer wöchentlichen oder gar jährlichen Gabe überlegen. In den Untersuchungen wurden täglich zwischen 400 und 2000 i.E. (internationale Einheiten) verabreicht.

Die Forscher*innen vermuten, dass dieses Ergebnis auf die immunbalancierende Wirkung des Vitamin D zurückzuführen ist und ebenso darauf, dass es einen positiven Effekt auf die Neigung zur Metastasierung habe.

Möglicherweise ist diese Schutzwirkung umso besser, je früher ein Mensch mit der Substitution von Vitamin D beginnt.

Dies, obwohl:

Vitamin D schützt nicht vor einer Krebserkrankung

Wir sollten also nicht davon ausgehen, dass ein angemessener Vitamin-D-Spiegel im Blut vor einer Krebserkrankung schützt. Das ist auch logisch, denn Krebs ist eine multifaktorielle Erkrankung, die mit DER einen Maßnahme wahrlich nicht zu fassen ist.

Gut so.

Doch macht sich eine gute Grundversorgung durch die Hintertür doch verdient. Eben dadurch, dass je länger der Spiegel auf einem guten Niveau gehalten ist, desto mehr profitiert ein Krebspatient, eine Krebspatientin möglicherweise in der Frage der Überlebenszeit davon.

Nur Mut

Das war jetzt etwas trocken formuliert, aber so ist das eben, wenn’s um Studien geht. Ich möchte Sie deutlich dazu ermutigen, auf Ihren Vitamin-D-Spiegel wirklich zu achten. Nicht nur, wenn’s um Krebsrisiken geht.

Vitamin D ist eher ein Hormon als ein Vitamin, es hat als Botenstoff wirklich an jeder Zelle seine Aufgabe zu leisten. Dabei ist es kein Hexenwerk, einen guten Spiegel zu erreichen.

Mein Tipp:

  • Blutentnahme (die nicht mehr als 25 Euro kostet)
  • Individuelle Einstellung und je nach Bedarf Kontrolle

Das ist so ziemlich das kostengünstigste, was Sie für Ihre Gesundheit generell tun können.

In anderen Ländern wird Vitamin D übrigens bestimmten Nahrungsmitteln bereits länger zugesetzt, um in der Gesamtbevölkerung für eine ausreichende Versorgung zu sorgen. Dies könnte jetzt auch in Deutschland ein Thema werden, da das Deutsche Krebsforschungszentrum sich offenbar dessen angenommen hat. Es wird noch eine Weile dauern, und ob dann damit individuell optimale Blutwerte erreicht werden könnten, weiss man natürlich noch nicht. Ein Versuch ist es aber allemal wert. Vielen älteren Menschen könnte es deutlich besser gehen, wenn sie eine bessere Versorgung mit diesem Botenstoff hätten.

Eine Anmerkung zum Schluss:

Keiner kann und darf Betroffenen eine Heilung von einer Krebserkrankung versprechen. Als Heilpraktikerin begleite ich Menschen stets in Ergänzung zur onkologischen Behandlung, die ich nicht infrage stelle. Durch ein offenes Ohr, psycho-onkologische Gespräche kann für Patient*innen eine seelische Entlastung entstehen. Und das macht allemal Sinn.

Rufen Sie mich dazu gerne an: 0681/97 05 95 94

 

Und hier die Originaltexte:

https://www.annalsofoncology.org/article/S0923-7534(19)31159-7/fulltext

https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/20009666.2019.1701839?__cf_chl_jschl_tk__=syYceRUjTIe5vBTh23itt39HcE61TM7GBwe2mkmZuxg-1641567236-0-gaNycGzNC1E

https://portlandpress.com/bioscirep/article/39/11/BSR20190369/220847/Meta-analysis-of-randomized-controlled-trials-on