Sie erinnert an eine Hagebuttenblüte, die Blättchen lassen uns in ihrer sanften Behaarung an Salbei denken. Die Cistrose ist ein krautiger, buschiger Strauch, der weit verzweigt vorwiegend im Mittelmeerraum wächst. Die Türkei, Kreta, Griechenland, Spanien, Mallorca sind ihre Heimat. Ihre Blütenblätter sind ein wenig schrumpelig und ihr Aussehen fasziniert uns ebenso durch Robustheit als auch durch Zartheit. Botanisch gesehen gehört sie übrigens nicht zu den Rosengewächsen. Sie hat ihre eigene Gattung: die Cistrosengewächse. Sie wird auch das Sonnenröschen gennannt denn sie liebt die Sonne sehr. Auf englisch heisst sie rock rose – wahrscheinlich weil sie gerne am Gestein wächst.

Die Vielkönnerin.

Reich an Polyphenolen, Flavonoiden (sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe) und Antioxidantien soll sie Alterungsprozessen vorbeugen und wird auch gelegentlich in Kosmetika eingesetzt. Sie wirkt antibakteriell, pilzhemmend und antiviral. Auf den Blutdruck soll sie eine regulierende Wirkung haben. Sie hat entzündungshemmende Eigenschaften, schützt die Gefäße, lindert Juckreiz und fördert die Wundheilung. Volksheilkundlich wird sie seit Jahrhunderten angewendet, vor allem als Tee, der auch in Form von Umschlägen für die Haut reizlindernd wirkt.

Ins Gespräch gekommen ist die Cistrose in unseren Breitengraden vor allem durch die pandemische Situation. Als Erkältungs- und Grippetee sind die Blätter der Cistrose schon lange bekannt. Durch die Polyphenole werden in Mund und Rachen Erreger gebunden und können sich nicht gut anhaften. Dies gilt auch für Viren. An verschiedenen Universitäten wurde daran geforscht und offenbar werden Viren komplett von den Polyphenolen umhüllt, sie werden dann heruntergeschluckt und schließlich von der Magensäure eliminiert.

Prophylaxe in der Pandemie?

Dies gilt auch für Coronaviren, erforscht in Bezug auf Cistus incanus ssp. Pandalis. Die Lutschtabletten der Firma Pandalis sind in diesem Zusammenhang wirklich lohnend zu erwähnen. Sie heißen Cystus 052 Pandalis. Ich habe sie seit Beginn der Pandemie immer in der Tasche und in Situationen, die ich eher schwer abschätzen kann, lasse ich eine Tablette davon im Mund zergehen.
Wohl gemerkt: es handelt sich hier nicht um die Möglichkeit, COVID-19 mit Cistrosentee zu behandeln! Am Menschen wurde dies noch nicht untersucht.  Die Forschungen fanden an Zellkulturen statt, die ist ein erster Schritt, aber sicherlich noch nicht das Ende der Fahnenstange.

Zur Winterzeit mag es sich durchaus auch bewähren, morgens und über den Tag verteilt bis zu drei Tassen Cistrosentee zu trinken. Er schmeckt sehr krautig, was nicht unbedingt jederfraus Geschmack ist. Doch Sie können gegebenenfalls die Cistusblättchen mit Verbene, Pfefferminze oder anderen Teemischungen zusammen aufbrühen. Wer übrigens immer wieder mit schmerzhaften Aphten im Mundraum zu tun hat, kann es ebenfalls mit Cistus versuchen. Bringen Sie einfach mit einem Wattestäbchen in den betroffenen Bereich mehrmals täglich etwas vom Tee auf, oder gurgeln Sie damit.

Auch, wenn man davon ausgehen kann, dass Cistrosenkraut für die Schleimhäute ein Segen sind, kann es den einen oder die andere Person geben, die mit Überempfindlichkeit reagiert. Bei Magenschmerzen oder Übelkeit würde ich also eher davon abraten, Cistrosentee weiter zu nutzen.

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