Kurkuma – ein heilsames Gewürz

In meiner Praxis arbeite ich gerne und recht viel mit Kurkuma. Und zwar vor allem bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen aller Art. Denn der Gelbwurz ist ein stark entzündungshemmendes Gewürz. Meistens empfehle ich meinen Patienten, dass sie sich eine Paste selbst herstellen, die sie dann täglich einnehmen. Kurkuma braucht Pfeffer um vom Körper gut aufgenommen zu werden.

Natürlich kann man auch Kapseln einnehmen, doch diese Paste ist eine kostengünstige Variante.

Es gibt seit Neuestem in meiner Praxis auch die Möglichkeit, Curcumin als Infusion zu erhalten. Vor allem für Krebspatienten und für Patienten mit chronischen Entzündungen ist dies eine effektive Möglichkeit dem Körper Unterstützung zu geben – allerdings sind diese Infusionen kostenintensiv – wollen also wohl bedacht und in Zusammenhang mit einem Gesamtkonzept eingesetzt werden.

Wie wirkt Kurkuma?

Die Pflanze stammt aus der Familie der Ingwergewächse und es wird das Wurzelrhizom getrocknet und gemahlen. So entsteht das uns bekannte gelbe, sehr farbintensive Pulver (das einem lieber nicht auf’s Hemd kleckern sollte…). Inder konsumieren täglich etwa 1,5 bis zwei Gramm davon. In der ayurvedischen Heilkunst wird Kurkuma therapiebegleitend bei einer Vielzahl von Erkrankungen des Verdauungsapparates eingesetzt sowie bei Infektionen, Fieber, Arthritis, Diabetes, Hypercholesterinämie, Gelbsucht und anderen Lebererkrankungen.

Hier möchte ich gerne vor allem über den Schutz der Leber und Krebserkrankungen erzählen:

Leberschutz:

Ich fand kürzlich einen Artikel über Kurkuma und Leberschäden die durch Schwermetallbelastung ausgelöst werden. Viele Menschen sind hier berufs- und umweltbedingt betroffen. Oxidativer Stress wird unter anderem durch Schwermetalle im Körper ausgelöst und wirkt sich auf alle Organe schädigend aus. Besonders auf die Leber, die von ihrer Funktion her ja mit der Entgiftung beschäftigt ist. Oxidativer Stress kann das Gewebe schädigen, Mutationen provozieren und auch Krebs mit auslösen.

Ein Bericht, der im Frühling 2014 in „Food and Cheminical Toxicology“ erschienen ist geht auf den Schutz der Leber durch Kurkuma bei Schmermetallbelastungen ein. Es handelt sich dabei um Arsen, Cadmium, Chrom, Kupfer, Quecksilber und Blei. Es gibt verschiedene Studien in denen die anti-hepatotoxischen Effekte von Kurkuma beschrieben sind. Man führt sie auf die antioxidativen Eigenschaften  des Polyphenols zurück. Curcumin verringert die Lipidperoxidation, verhindert die Glutathion-Verarmung und stimuliert antioxidative Systeme. Dazu wirkt es – wie gesagt – entzündungshemmend.

Krebs:

Es besteht relative Einigkeit darüber, dass die regelmäßige Einnahme von Kurkuma für den Unterschied in den Häufigkeitsraten von Krebserkrankungen (vor allem Lunge, Dickdarm, Brustkrebs) verantwortlich ist – im Vergleich zwischen Indien und den USA gesehen. Kurkuma wird hauptsächlich in Indien gegessen. Das antikanzerogene Potenzial ist sehr hoch. Dies wurde inzwischen auch Versuchsreihen nachgewiesen. Das Problem ist die geringe Resorption des Körpers. Die kann aber durch die Zugabe von Pfeffer deutlich (um das tausendfache) erhöht werden. Also mag es durchaus einen tieferen Sinn hinter den scharfen Curries der Inder geben…

Jeden Tag ein Teelöffel Curcuma in Suppen, Salatsauce, zu Nudelgerichten ist eine gute Maßnahme zur Krebsprävention!

Und hier noch Ihr Rezept zur Herstellung der Paste:

  • Nehmen Sie eine Menge Kurkuma in der doppelten Menge Wasser und lassen dies köcheln bis sich die Paste bildet. Diese Paste ist im Kühlschrank lange haltbar. Sie nehmen täglich einen Teelöffel davon, geben etwas Pfeffer dazu und auch eine kleine Menge guten pflanzlichen Öls. Gerne auch etwas Joghurt oder Kokosmilch. Und dies verzehren Sie.