Divertikel sind kleine, bindegewebige Ausstülpungen im Darm, die meistens im letzten Darmabschnitt lokalisiert sind. Oftmals treten Divertikel familiär gehäuft als bindegewebige Schwäche auf. Wer noch nie ein entzündetes Divertikel hatte oder durch eine Darmspiegelung davon erfuhr, weiß oft nicht einmal, dass sie da sind. Mit dem Alter werden Divertikel häufiger. Während unter 50 Jahren etwa zehn Prozent der Menschen Divertikel haben, sind es bei über 70-jährigen etwa 50 Prozent. Wer um sie weiß kann mit einiger Umsicht gut damit umgehen.

Und trotzdem sind sie tricky.

Oft unbemerkt. Doch alle Achtung, wenn sie sich entzünden. Das kann sehr sehr schmerzhaft sein. Der gesamte Bauch kann derart brennend schmerzen, dass nicht mehr zu lokalisieren ist, woher der Schmerz eigentlich kommt. Manchmal schaukelt sich der Zustand nach und nach hoch, oft aber entsteht er auch schnell und überfallsmäßig. Wenn sich im Divertikel-Säckchen Nahrungsbestandteile sammeln und dort verbleiben, kann es zu einer Entzündung kommen. Oft geht ein entzündetes Divertikel mit einer längeren Phase der Verstopfung einher.

Ein entzündetes Divertikel – also eine Divertikulitis – kann ein medizinischer Notfall sein.

Im Krankenhaus entscheidet sich dann, ob eine Operation ansteht oder ob die Entzündung konservativ – also mit Antibiotika, ballaststoffarmer Schonkost und reichlich Flüssigkeitszufuhr behandelt werden kann.

Was essen, wenn man eine Divertikulitis hat?

Im akuten Fall braucht es Schonkost, ballaststoffarm, mit Weißbrot und Joghurt, mit Gemüsesuppen und guten pflanzlichen Ölen. Dies ist auch leicht nachzuvollziehen: Stellen Sie sich einfach dieses gefüllte Säckchen im Bauch vor. Wenn da noch schwere Kost und volles Korn verdaut werden muss, kann das zu einer echten Belastung werden. Anders verhält es sich, wenn die Entzündung abgeklungen ist und es wieder darum gehen kann, gut mit Divertikeln leben zu können.

Mit Divertikeln leben

Wie gesagt: im Grunde merkt man nicht viel von ihnen. Doch wer einmal eine Divertikulitis hatte, will das nicht wieder erleben. Wichtig ist vor allem eine gute Darmpassage:

  • viel trinken
  • vollwertig und ballaststoffreich essen
  • besser fünf kleine Mahlzeiten als nur zwei bis drei große pro Tag (der Darm soll bei Menschen mit Divertikeln immer schön am arbeiten sein!)
  • KEIN Intervallfasten
  • aber gerne ab und an eine Heilfastenkur
  • nach neueren Erkenntnissen ist es nicht nötig, auf Samen und Kerne zu verzichten. Es kommt vor allem auf die Stärkung der Darmpassage an.

Sehr hilfreich ist es, wenn einmal im Jahr der Stuhl auf die Zusammensetzung der Darmbakterien untersucht wird und auch geprüft wird, ob die Darmbarriere gut funktioniert, die Schleimhaut nicht zu durchlässig ist und auch keine Entzündung im Darm vorliegt. In meiner Praxis hat sich das für viele Patient*innen gut bewährt. Zusätzlich unterstützt jeden Monat eine Darmspülung mittels HydroColon-Therapie darin, dass sich die Säckchen nicht mehr füllen. Besondere Achtsamkeit ist angeraten, wenn sich eine Verstopfung bildet, die sich nicht zeitnah wieder löst. Auch dann können die Darmspülungen hilfreich sein um es nicht so weit kommen zu lassen.

Lesen Sie hier weiter, wie eine Darmsanierung funktioniert.

Und rufen Sie mich gerne an, wenn Sie eine Fachfrau in Sachen Divertikeln brauchen: 0681/97 05 95 94