Echter Eibisch: In vielen Gärten ist er als großer Busch zu finden, sein lateinischer Name ist Althaea officinalis, zu deutsch Arznei-Eibisch. Eine wunderbare, robuste Gartenpflanze, die lange und in der Regel reichlich blüht. Er ist eine Augenweide und gleichsam eine Heilpflanze.

Der echte Eibisch gehört zur Familie der Malvengewächse. „Althaea“ bedeutet soviel wie „heilen“. Im Volksmund kennt man so schöne Namen wie weiße Malve, Ibischwurz, Heimischwurzel, Flusskraut, Schleimwurz, Samtpappel, Hüffwurzel, Ibsche, Pallenblöm, Ybize, Hülfwurz.

Er ist krautig, wird bis zu eineinhalb Meter hoch und die Bienen mögen ihn sehr. Er kommt wild in den Steppenzonen Südrusslands und Kasachstans vor, ist in Südeuropa weit verbreitet. Zu uns wurde er durch den Menschen gebracht.

Auf Englisch heißt er übrigens Marshmallow. Und ja: ursprünglich wurden aus den Stängeln, Blättern und Wurzeln des Eibischs die marshmallows hergestellt.

In der Küche ist echter Eibisch gut zu verwenden, und das schon seit langer Zeit. Die Römer nutzten den Eibisch als Suppenkraut, essbar sind auch die weißen, möhrenähnlichen Wurzeln – gekocht und dann gebraten. Dies jedoch eher in Zeiten der Not, denn besonders lecker sind sie wohl nicht. Zum einen sagt man, er sei fade im Geschmack und zudem schleimig und nur mit Salz zu genießen. Die jungen Blätter sind aber eine gute Salatbeigabe.

Medizinisch ist der Eibisch wegen seiner immensen Schleimbildung von Bedeutung. In den Wurzeln finden sich bis zu 25% Schleimstoffe, Pektine und Stärke. Man kann die Blüten, Blätter und die Wurzel nutzen.

Schleimstoffe sind für unsere Schleimhäute wichtig.

  • Für Patient*innen in Chemotherapie können die Schleimstoffe des Eibischs segensreich für die Mundschleimhaut sein, die oft von der aggressiven Therapie angegriffen wird.
  • Wenn in den Wechseljahren die Schleimhäute der Frauen dünner und trockener werden, profitieren sie vom Eibisch.
  • Alle Entzündungen der Schleimhäute und der Haut sprechen auf Eibischwurzel, -Blatt und -Blüte an.

 

Die Wurzel kann bei Verdauungsstörungen, Entzündungen des Darms und der Haut genutzt werden, die Blätter haben regenerierende Eigenschaften für die Schleimhäute der Lunge und der Harnwege.

Es gibt Hustensaft mit Eibisch, oft kombiniert mit Thymian und Honig, der vor allem bei trockenem Reizhusten Linderung verspricht.

Eibischtinktur können Sie für die entzündete Mundschleimhaut nutzen.

Der Tee aus der Eibischwurzel wird auch bei leichten Magenreizungen, Sodbrennen und Reflux empfohlen, er wird als Kaltauszug hergestellt, der zwei bis acht Stunden stehen sollte. Tees, in denen sowohl Blatt, Blüte und Wurzel enthalten sind, habe ich nicht gefunden. Das mag daran liegen, dass die Wurzel eben kalt ausgezogen werden sollte, um den Schleim gut zu erhalten, die Blätter jedoch normal als Tee aufgegossen werden.

Dadurch, dass Eibisch so regenerierend auf die Mundschleimhaut wirkt, unterstützt er natürlich auch die Abwehr gegen Infekte.

Ein Tipp für Patient*innen in Chemotherapie:

  • Bereiten Sie sich einen Tee aus Eibisch zu – Blüten, Blätter oder Wurzel, und machen daraus Eiswürfel. Diese nehmen Sie mit zur Chemo und lutschen sie nach und nach.
    Nutzen Sie diese Eiswürfel auch für zuhause, wenn die Schleimhaut schmerzt und entzündet ist.

Schleimhäute kleiden unser ganzes Körperinneres – und damit natürlich auch den Darm -aus. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, wie Sie für Ihre Darmgesundheit gut sorgen können, dann lesen Sie gerne hier weiter:

 

https://helga-wiesmann.de/2021/06/29/fuenf-schritte-fuer-ihren-gesunden-darm/

 

Oder rufen Sie mich einfach an.

0681/97 05 95 94

 

…und wer mag, hier noch ein Beitrag, den ich für die Firma Pascoe geschrieben habe. Kurkuma ist eine wunderbare Wurzel für Leber- und Darmgesundheit: https://www.pascoe.de/wirkstoffe/detail/javanische-gelbwurz.html