Weihrauch ist ein Harz. Die meisten von uns kennen ihn aus der Kirche. Die Weisen aus dem Morgenland brachten diese kostbare Gabe zusammen mit der Myrrhe dem Jesuskind. Weihrauch wird in der katholischen Kirche als Räucherwerk benutzt. Vielleicht hat dies sogar eher medizinische als spirituelle Wurzeln. Denn zu früheren Zeiten, in denen Krankheitsepidemien noch häufig waren, nutzte man die Dämpfe sicherlich zur Vorbeugung verschiedenster Krankheiten und gegen die Ansteckungsgefahr in größeren Menschenmengen. Er wird inhaliert zur Behandlung von Bronchitis und Stirnhöhlenkatarrh, seine Wirkung ist vielfältig heilsam. Seit Jahrtausenden findet der Weihrauch Anwendung in der Medizin traditioneller Heilweisen. Er wirkt schmerzlindernd, anti-entzündlich, anti-ödematös und beruhigt.

Und was hat das nun in der komplementären Onkologie zu suchen?

Weihrauch findet seinen Platz in der Behandlung von Hirntumoren. Sowohl bei Primärtumoren wie dem Glioblastom oder Astrozytom als auch bei Hirnmetastasen solider Tumoren.
Große Beschwerden bei Hirntumoren werden verursacht durch die Raumforderung in einem begrenzten Bereich. Um den Tumor herum bildet sich ein Ödem, eine Gewebeschwellung, die das Ganze noch verstärkt. So werden große Schmerzen verursacht und je nach Lokalisation können neurologische Ausfälle erschwerend dazu kommen. Es ist schwer, ein Alltagsleben aufrecht zu erhalten.
Behandelt wird diese Symptomatik in der Regel mit Kortison, mit allen Nachteilen, die für Betroffene entstehen.

Durch Weihrauch ist es möglich, den Gebrauch von Kortison auf ein erträgliches Maß zu reduzieren oder auch ganz darauf zu verzichten. In Studien konnte belegt werden, dass Weihrauch bei der Behandlung von Hirnödemen gut wirkt. Kopfschmerzen, Sprachstörungen oder auch Lähmungserscheinungen können nach relativ kurzer Zeit entweder ganz behoben werden oder zumindest sehr stark reduziert.

Anscheinend ist der afrikanische Weihrauch wirksamer als der indische. Er muss hochdosiert eingesetzt werden. Präparate, die normalerweise gegen rheumatische Erkrankungen und Gelenkerkrankungen angeboten werden sind hier nicht sinnvoll denn sie sind viel zu niedrig in der Dosierung angelegt.