Hier haben wir wieder die typische Verteilung an Meinungen: Der Krebsinformationsdienst bezieht die Stellung dass die Gefahr nicht wissenschaftlich bewiesen sei und zumindest teilweise in den Bereich der Mythen gehört. Andere Quellen jedoch beschreiben wissenschaftliche Untersuchungen, die darauf hinweisen, dass z.B. Aluminiumchlorid höchstwahrscheinlich das Wachstum des Brustzellgewebes beeinflusst: in Richtung von Entartung.
Philippa Darbre, Assistenzprofessorin an der Universität Reading und beschäftigt mit der Forschung an der Krebsheilung, untersucht seit einigen Jahren diese Frage in verschiedensten Versuchen. Zu einem vorläufigen Ergebnis kommt sie: Genauso, wie es viel Leid erspart, mit dem Rauchen aufzuhören, ist es ratsam, auf die Anwendung aluminiumhaltiger Kosmetikprodukte zu verzichten, auch wenn der genaue Wirkmechanismus noch nicht geklärt ist.
Es geht einerseits um Aluminium und andererseits um hormonähnliche Substanzen wie bestimmte Parabene, die umstritten sind.
Beides scheinen Stoffe zu sein, die zumindest im Körper nichts verloren haben und auch nicht abgebaut werden.
Deodorants gehören zum täglichen Leben. Der heutige Mensch, Frauen wie Männer, pflegen sich gerne. Auf Dauer kommt da schon einiges zusammen. Warum aber machen wir es uns nicht einfach leicht?
Es gibt die Möglichkeit, Deodorants und Kosmetika ohne Aluminiumverbindungen und ohne Parabene zu nutzen. Sie sind genauso gut wie andere auch. Und wahrscheinlich eben sogar: besser.
Nur bitte ich auch zu bedenken:
Krebs ist eine multifaktorielle Erkrankung. Wann immer DIE eine Substanz, DER eine Grund zur Verantwortung gezogen werden soll ist Vorsicht angeraten. Die Suche nach dem Sündenbock führt bestenfalls in eine moralische Sackgasse. Wir können zum heutigen Stand Krebserkrankungen am besten in einer Gesamtschau erfassen und verstehen:
Ja. Unsere Umwelt ist belastet und dies hat natürlich einen Einfluss auf den Organismus.
Ja. Unsere Nahrung ist teilweise denaturiert und qualitativ nicht optimal. Auch dies hat Auswirkungen.
Ja. Zuweilen gibt es eine genetische Disposition.
Ja. In einigen Fällen spielen Viren eine Rolle.
Ja. Unsere moderne Lebensweise ist nicht immer die gesündeste.
Ja. In vielen Fällen liegt eine schwere Stressbelastung vor, mit der ein konstruktiver Umgang nicht gefunden werden kann.
Insofern ist jede Erkrankung individuell zu betrachten. Im Gesamtkontext des Lebens in dem die einzelne Person steht die erkrankt.
Dieser Blick ist – nebenbei bemerkt – eine Stärke der komplementären Onkologie☺)