IMG_0283 1Nicht nur für Krebspatienten ist Zucker eine problematische Würze. Früher nannte man im Volksmund die Krankheit „Diabetes“ auch „Zuckersucht“.  Und immer wieder bin ich erstaunt darüber, wie schwer es Menschen fällt, auf Zucker zu verzichten. Auf das süße Stückchen am Nachmittag. Dabei ist es nicht notwendig, auf die Geschmacksnote: süß zu verzichten. Aber auf Zucker schon.

Grundsätzlich: Wenn Sie Tüten und Dosennahrung aus Ihrer Küche verbannen und dazu übergehen, das Essen selbst aus frischen Zutaten herzustellen, wird Ihr Zuckerkonsum automatisch sinken. Wenn Sie darüber hinaus auf Zucker verzichten wollen, haben Sie folgende Alternativen:

Agavensirup, Reissirup, Dinkelsirup: sind Süßmittel mit Eigengeschmack. Agavensirup schmeckt nach Caramell. Wer es mag, für den ist dies eine wunderbare Möglichkeit zu süßen ohne Zucker einzusetzen.

Honig – aus guten Quellen ist NICHT mit Zucker versetzt. Er ist ein Naturprodukt das Mineralstoffe, Spurenelemente, Enzyme und Aminosäuren in sich trägt. Für den Bedarf in Küche und Backstube ist er aber eher nicht geeignet. Zum Einen hat er einen starken Eigengeschmack, zum Anderen ist er wärmeempfindlich.

Xylithol (Birkenzucker, Xucker) ist ein Produkt aus fermentierter Birkenrinde (oder auch Maisfasern). Es sieht ähnlich aus wie Zucker, kristallin, schmeckt süß und kühl. Man kann damit auch backen. Xylithol schützt die Zähne und ist sogar zur Zahnpflege geeignet. Er unterstützt die Mineralisierung der Zähne und baut Zahnschmelz wieder auf. Er hat einen niedrigen glygämischen Index und ca. 40 Prozent weniger Kalorien als Zucker. Seine Süßkraft ist etwas geringer als Zucker.

Sukrin ist ein Produkt auf der Basis von Zuckeralkohol Erythritol. Mit einem glykämischen Index von Null ist Sukrin in diesem Bereich unschlagbar. Auch hiermit können Sie backen und kochen. Es ist ebenso ein kristallines Produkt, schmeckt angenehm ohne Beigeschmack.

Kokosblütenzucker wird aus dem Blütennektar der Kokospalme hergestellt. Er ist reich an Mineralien und Antioxidanzien, hat einen niedrigen glykämischen Index und kann Zucker in jeder Hinsicht ersetzen. Er schmeckt leicht nach Caramel. Wie bei den anderen Ersatzstoffen mit niedrigem GI wird die Energie nach und nach freigesetzt, so dass starke Blutzuckerschwankungen ausbleiben.

Stevia ist eine hochkonzentrierte Süßkraft in kristalliner und manchmal auch pulverform. Es stammt von der Stevia-Rebaudiana-Pflanze, die in Peru wächst. Eine grün-blättrige Pflanze, die Sie sich auch in der Küche halten können und die Blätter nutzen. Dies wäre die Urform des Süßens mit Stevia. Die Vermarktung nutzt das Image der grünen Pflanze aber das Produkt ist inzwischen längst nicht mehr so natürlich wie es beworben wird. Daher ist Stevia in der letzten Zeit mehr kritisch betrachtet. Auch die großen Nahrungsmittelkonzerne haben inzwischen gemerkt, dass hier Geld zu verdienen ist. – Nicht immer ein gutes Zeichen. Hier ein interessanter Artikel dazu aus der „Zeit“: http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2014-05/stevia-pflanze-zuckerersatz

Assugrin, Aspartam und andere chemische Süßstoffe sind keine Alternativen denn sie sind gesundheitsschädlich.

Die sinnvollen Zuckerersatzstoffe sind teuer. Rechnen Sie mit ca. 10,– Euro pro Kilo – also das 10-fache des Zuckerpreises in etwa. Dennoch: wenn Süße wohldosiert genossen werden will, dann lohnt es sich. Für die Zähne, für den Blutzucker, für’s Gewicht, für die Gesundheit.