Myome sind gutartige Geschwulste an oder in der Gebärmutter, die aus Muskel- und Bindegewebe bestehen. Es wird gesagt es bestünde ein Entartungsrisiko von 1% – wahrscheinlich sind dieses aber Gebilde, die sich von vornherein als Sarkome gebildet hatten und somit keine Myome im klassischen Sinn waren.

Je nach Lage des Myoms (oder mehrerer) können sie keine, wenig oder recht viel Beschwerden verursachen.  Manche Frauen nehmen sie gar nicht wahr. Andere hingegen haben schmerzhafte, verstärkte Regelblutungen die zum Teil wie ein Sturzbach sein können. Oder das Myom drückt auf Blase oder Darm und verursacht da Beschwerden.

Vor allem in der Prä-Menopause entstehen Myome häufig. Dann, wenn der Hormonhaushalt aus der Balance gerät und sich zeitweilig eine Östrogendominanz einstellt. In der Tat wachsen sie abhängig vom Östrogen. Demzufolge gibt es eine wunderbare Nachricht: Wenn der Wechsel abgeschlossen ist, bilden sie sich zurück.

Daran sieht frau schon, dass sie mit dem operieren ruhig abwarten kann. In jedem Fall aber lohnt sich eine ganzheitliche Betrachtung und auch Behandlung, bevor zum Messer gegriffen wird. Es ist eben meistens nicht so, dass die Gebärmutter als nutzloses Organ betrachtet wird, wenn keine Kinder mehr kommen sollen. Die Gebärmutter ist Ort weiblicher Identifikation, sie gehört zum Frausein egal in welchem Alter. Sie bietet Stabilität im Beckenraum, sie hält und stützt alle umliegenden Organe mit.

Mit welcher Nonchalance so manches Mal behauptet wird, eine Hysterektomie sei doch wirklich keine große Sache hinterlässt mich sprachlos. Oftmals wird dies auch noch geglaubt und wenn es dann passiert ist wird realisiert, wie groß der Verlust tatsächlich ist.

Wenn es sein MUSS – ja. Dann muss es sein und Frau wird sich den damit verbundenen individuellen Themen stellen. Seltsamerweise aber werden nur halb so viele Frauen von Ärzten und Rechtsanwälten dieser Operation unterzogen – im Vergleich zu Anderen. Interessant auch, dass Frauenärztinnen nur halb so oft zu diesem Eingriff raten wie die männlichen Kollegen.

Naturheilkundlich betrachtet gibt es eine Menge was zur Linderung der Beschwerden die Myome zum Einsatz kommt. Auch die Ernährung kann hier eine deutliche Rolle spielen in der Frage ob und wie stark ein Myom weiter wächst. Bewegung die die Energie im Becken zum fließen bringt kommt mit Erfolg zur Anwendung – vom Yoga über Bauchtanz bis zum Tantra. Die Auseinandersetzung führt natürlich auch in die Bereiche der Seele: was drückt der Körper hier aus? Welche Qualität will im Leben integriert sein? Was kommt zu kurz? Was ist zuviel?

Fruchtbarkeit, Geborgenheit, Kreativität. Dies sind Begriffe, die mit dem Wesen der Gebärmutter in Zusammenhang gebracht werden können.  Ein Myom fordert zur Auseinandersetzung mit sich selbst auf. Wer diese wagt, hat die Chance, viel zu gewinnen.  Auf jeden Fall aber ist klar zu sagen, dass Myome in der Regel nicht entarten und zu Krebsgeschwüren werden. Es gibt also keinen Grund für Überlebensangst und Entscheidungen sollten in Ruhe und aus einer informierten Position heraus getroffen werden.