„Die Welt Kompakt“ schreibt am 3. April 2014: „Viele neue Medikamente sind nutzlos. Arzneien kommen oft für Krebs und Multiple Sklerose auf den Markt. diese Krankheiten sind besonders lukrativ“
Der Report der Techniker Krankenkasse resümiert: „Kaum ein neues Medikament bringt medizinischen Fortschritt“
In der FAZnet Ausgabe vom 10. April ist über einen der größten Medizin Skandale der letzten Zeit zu lesen: Die Geschichte der Grippemittel Tamiflu und Relenza. Milliardenschwere Geschäfte wurden mit diesen gemacht.
Ich erinnere mich noch gut an die Zeit in 2009, in der auch in meinem Bekannten- und Freundeskreis die Angst vor der Grippepandemie umging und in allen öffentlichen Medien das Thema ausgeschlachtet wurde. Eine Massenhysterie wurde regelrecht befördert. Freunde von mir begannen, sich mit Vorräten einzudecken da man annahm, nur Tamiflu könne einen schützen vor einer schweren Grippeinfektion.
In der Regel bin ich eine besonnene Zeitgenossin. Aber bei diesen Berichten gestehe ich: mir schwillt der Kamm. Kaum sind diese Ergebnisse veröffentlicht, geht alles seinen gewohnten Gang weiter. Konsequenzen gibt es wieder einmal keine.
Die Frage aber ist: Wie sollen Patienten damit umgehen? Schließlich sind ja sie es, die am Ende die Rechnung bezahlen, sowohl was die finanzielle Seite angeht als auch was ihre Gesundheit angeht. Und nicht jedes Medikament ist nutzlos. Inwiefern ist es noch möglich, in diesem Dschungel Eigenkompetenz entwickeln?
Gewiss ist dies eine schwierige Frage. Aber es ist dennoch möglich: Nachfragen. Therapeuten auf Augenhöhe begegnen. Initiativ werden. Eigenverantwortung übernehmen. Nicht jeder Panikmache auf den Leim gehen. Aufs Bauchgefühl hören.
Und: Vorbeugen ist besser als heilen. Jeder kann viel zur eigenen Gesundheit beitragen. Was, wann, wie sinnvoll sein kann, darüber informiere ich an meinen Themenabenden.