Etwa 3% aller Krebserkrankungen sind an der Bauchspeicheldrüse lokalisiert. Damit gehört der Pankreas-CA zu den seltenen Tumoren. Er ist, ähnlich wie der Eierstockkrebs, sehr gefürchtet denn er wird meistens erst sehr spät erkannt weil er die längste Zeit überhaupt keine oder nur sehr unklare Beschwerden verursacht.
Die Bauchspeicheldrüse an sich ist ein faszinierendes Organ mit vielen Aufgaben. Zu ihnen gehören unter anderem die Bereitstellung von Enzymen, die Nahrung aufspalten helfen und die Ausschüttung von Insulin.
Was nun also tun bei der Diagnose: Bauchspeicheldrüsenkrebs?
Konventionell gesehen kommt hier – wann immer möglich – die Operation infrage. Mit der Hoffnung, möglichst alles tumoröse Gewebe zu entfernen. Anschliessend adjuvante Chemotherapie und/oder Bestrahlung. Wobei noch zu belegen ist, inwieweit diese Tumoren auf Chemotherapie ansprechen. Im Moment wird dies in Studien überprüft. Das Ziel der adjuvanten Chemotherapie ist die Lebensverlängerung. Es bedarf aber einer gründlichen Entscheidung, denn der Körper wird hier deutlich geschwächt.
Nach einer Operation – je nach dem, wie viel vom Pankreas entfernt wurde kann es zu deutlichen Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Durchfall kommen. Es stehen ja nicht mehr die wichtigen Enzyme zur Verfügung die der Körper braucht um die Nahrung umzusetzen. Es wird also in jedem Fall nötig sein, diese Enzyme zu ersetzen. In der Regel nimmt man sie vor den Mahlzeiten ein. Möglicherweise wird auch das Insulin zu substituieren sein.
Metastasen bilden sich häufig in der Leber. Da der Einsatz von Chemotherapeutika oftmals nicht langfristig erfolgreich ist, lohnt es sich in Erwägung zu ziehen, diese mit lokaler Tiefenhyperthermie zu behandeln.
Wenn das Ziel schon nicht die Heilung sein kann, so geht es dennoch darum, mit dieser Erkrankung so lange wie möglich eine gute Lebensqualität und –Dauer zu erlangen. Hier sind komplementäre Ansätze gewinnbringend in beiden Richtungen.
In meiner Praxis arbeite ich je nach Gegebenheit mit Enzymen, Misteltherapie, Thymusinjektionen und Infusionen mit hochdosiertem Vitamin-C. Selen als zusätzliche Gabe hat sich vor allem in Begleitung zur Chemotherapie bewährt. Ebenso kann L-Carnithin besonders hilfreich sein um der Auszehrung und der Müdigkeit entgegen zu wirken.
Was auf dem Speisezettel stehen sollte? – Erste Forschungsergebnisse zeigen, dass vor allem die Kohlgewächse eine Wirkung auf Tumoren des Pankreas zeigen. Also: Grünkohl, Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl. Möglicherweise ausnahmsweise auch als Extrakte, um genügend des Inhaltsstoffes Sulphoraphan aufzunehmen. Senf, Kresse, Rettich, Meerrettich, Radieschen sollten ebenfalls fester Bestandteil in der Küche sein.
Besonders wichtig scheint mir hier aber noch etwas Anderes: die Reise nach Innen. Wenn eine Krankheit so derart bedrohlich für das Leben ist, hilft die Orientierung auf die Seelenkräfte im Menschen. Hier geht es weniger um Alltägliches, dafür mehr um Essentielles. Die materiellen Schätze können wir nicht mitnehmen auf die letzte Reise. Aber die innere Substanz, all jenes was im Laufe des Lebens wachsen durfte kann jetzt nähren und die Zeit die zur Verfügung steht bereichern.